Abkanten
Beim Abkanten werden zwei zuvor in einer Ebene liegenden Teilflächen gegeneinander in einen bestimmten Winkel (Biegewinkel) zueinander ausgerichtet. Das im ILZ verwendete Biegeverfahren bezeichnet man als Gesenkbiegen, bei dem auf der Unterseite des zu biegenden Werkstückes eine Matrize mit typischem V-Ausschnitt fest positioniert ist und auf der oberen Seite ein senkrecht verfahrbarer Stempel für den Abkantvorgang verwendet wird. Je nach verwendeter Matrize - Stempelkombination prägt sich durch den Abkantvorgang ein bestimmter Biegeradius aus. Die Art der verwendeten Matrize bestimmt dabei die Abkanttechnologie, welche wie folgt definierbar sind:
Prägebiegen:
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Das zu biegende Material wird vom Stempel und der
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Matrize komplett formschlüssig eingepresst, sodass
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das Material exakt die Form der Stempel-Matrize-
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kombination annimmt. Der Biegewinkel ist somit fest
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vordefiniert.
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Luftbiegen:
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Beim Luftbiegen wird der Biegewinkel durch die
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Eintauchtiefe des Stempels in die Matrize bestimmt.
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Somit fährt der Stempel nicht komplett formschlüssig
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in die Matrize, es bleibt immer ein wenig Luft zwischen
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Material und Matrize.
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3-Punktbiegen:
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Eine Kombination von Prägebiegen und Luftbiegen
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stellt das 3-Punktbiegen dar. Hierbei wird der Biege-
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winkel ebenfalls durch die Eintauchtiefe des Stempels
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in die Matrize bestimmt. Diese Eintauchtiefe wird
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jedoch durch einen verstellbaren Matrizeboden
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kraftschlüssig begrenzt.
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